Der Aesthetic Practitioner
Aesthetic Practitioners sind (Fach-)Ärzte für Allgemeinmedizin, die im Rahmen ihrer rechtlichen Berechtigung in ihren Heimatländern oder international ästhetisch-chirurgisch tätig sind.
Die von Aesthetic Practitioners angewandten fachübergreifenden kosmetischen Problemlösungen sind im Repertoire aller medizinischen Fächer zu finden. Die Ausbildung zum (Fach-)Arzt für Allgemeinmedizin stellt die ideale Ausgangsbasis für die Arbeit als Aesthetic Practitioner dar. Darüber hinaus bevorzugen Aesthetic Practitioners minimalinvasive chirurgische Methoden unter lokaler Schmerzausschaltung.
Alle ärztlichen Fachausbildungen im Spital qualifizieren gleichermaßen für die spätere Durchführung ästhetischer Eingriffe. Es gibt keinen „Facharzt für kosmetische Chirurgie“. Die ärztliche Berufsausbildung hat die Therapie von Krankheiten bzw. körperlichen Gebrechen zum Ziel. Im Fokus stand von jeher die Vermittlung der zur Heilbehandlung erforderlichen medizinischen Kenntnisse und Fertigkeiten.
Spezialkenntnisse für ästhetische Eingriffe erwerben Ärzte aller Fachrichtungen nur im Rahmen freiwilliger Zusatzausbildungen. Die Tätigkeit als ästhetischer Chirurg erfordert daher simultane oder konsekutive private Weiterbildung in ästhetischen Eingriffen bei Ärzten und in ärztlichen Schulungsinstitutionen. Entscheidend für die Qualifikation des Arztes sind Spezialisierung und Erfahrung, nicht das Herkunftsfach.
Eine Beschränkung der ästhetischen Chirurgie auf einzelne medizinische Fächer wäre nachteilig für Patientinnen und Patienten. Die ästhetische Chirurgie wurde seit jeher von Ärzten aller Fächer vorangetrieben und weiterentwickelt und ist interdisziplinär.
Die Auswahl des Arztes
Bei der Auswahl des Arztes Ihres Vertrauens sollten Sie unbedingt nachfragen, welche Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen er absolviert und wie oft er den beabsichtigten Eingriff bereits durchgeführt hat. Lassen Sie sich Nachweise zeigen! Behandlungsfotos können einen guten Eindruck vom ästhetischen Gefühl und Geschick des Arztes vermitteln.
Bedenken Sie außerdem, dass sich neue Operationsmethoden bei jenen Ärzten, die eine fachübergreifende Grundausbildung absolviert und zusätzlich zu chirurgischen auch in internistischen und besonders endokrinologischen Kategorien zu denken gelernt haben, leichter durchsetzen.
Wichtig ist auch die Mitgliedschaft in anerkannten ästhetisch-chirurgischen Fachgesellschaften wie der American Academy of Cosmetic Surgery (AACS). Ob der Arzt zusätzlich zum Fach Allgemeinmedizin und seinen Zusatzausbildungen in ästhetischer Chirurgie und regenerativer Medizin noch in weiteren ärztlichen Fächern ausgebildet ist, ist hingegen unbedeutend.