Medical Tribune: Schönheitschirurgie limited

Erschienen in Medical Tribune 16/2012.

Medical Tribune: Schönheitschirurgie limited

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Stögers Schönheits-OP-Gesetz: Gefährliches Placebo?

Schönheitschirurgie-Gesetz in Begutachtung: Nachteile für Patienten/innen und Standort Österreich zu erwarten

Wien (4.4.2012) — Zurzeit genießt Österreich eines der sichersten Gesundheitssysteme in Europa, wovon auch die Schönheitschirurgie profitiert: Für kosmetische Eingriffe bestausgebildete Ärzte/innen verschiedener Fachrichtungen (Dermatologen, Allgemeinmediziner, Chirurgen etc.) sind zum Wohl der Patienten/innen tätig. Sie dürfen bereits heute nur jene Eingriffe durchführen, die sie nachweislich beherrschen.

Geht es nach Gesundheitsminister Stöger, könnte sich dies bald ändern. Die geplante gesetzliche Sonderregelung der kosmetischen Chirurgie (ÄsthOpG) birgt die Gefahr eines Qualitätsverlustes in der medizinischen Versorgung, einer Verschlechterung der Patientensicherheit und eines Schadens für den Wirtschaftsstandort Österreich.

Alle kosmetisch-chirurgisch tätigen Ärzte/innen müssen sich die nötigen Kenntnisse in intensiven privaten Zusatzausbildungen aneignen, da öffentliche Ausbildungsspitäler keine hinreichende Ausbildung in allen kosmetischen Eingriffen bieten. Über die Kompetenz entscheiden einzig Fort- und Weiterbildung sowie Erfahrung. Die im Gesetz vorgesehene unsachliche Bevorzugung einer Facharztgruppe ist kontraproduktiv, weil dadurch diese Fachärzte ohne Qualifikationsnachweis sämtliche Schönheitseingriffe durchführen dürften.

Doch nicht genug mit der unsachlichen Bevorzugung einer ärztlichen Fachgruppe. „Die geplante Zensur von Ärzte-Websites beeinträchtigt Patienten/innen in ihrer Informationsfindung. Neue Hürden würden die Entscheidungsfreiheit der Patienten/innen massiv einschränken. Auch wegen zusätzlicher Kosten würden Patienten/innen künftig für Schönheitsoperationen ins benachbarte Ausland ausweichen“, sagt DDr. Karl-Georg Heinrich, Präsident der Association of Aesthetic Practitioners (AAP) und kosmetischer Chirurg aus Wien.

In den Nachbarländern gelten oft nicht dieselben Qualitätserfordernisse. Folgeoperationen aufgrund von Komplikationen nach Operationen im Ausland würden das österreichische Gesundheitssystem zusätzlich belasten. Durch Abwanderung von Patienten/innen und Standortnachteile im EU-weiten Wettbewerb wären Ärzte/innen gezwungen, ihr Unternehmen in Österreich zu schließen. Der Arbeitsplatzverlust würde vorwiegend Frauen betreffen.

„Das geplante Gesetz schadet Patientensicherheit und Qualität der medizinischen Versorgung. Es behindert den Fortschritt und lässt Österreich im internationalen Wettbewerb zurückfallen. Daher ist dem Gesetzesvorhaben eine klare Absage zu erteilen“, hält DDr. Heinrich fest.

Weitere Informationen unter https://aestheticpractitioner.org/.

Kontakt:
Association of Aesthetic Practitioners (AAP)
E-Mail: info@aestheticpractitioner.org
Web: https://aestheticpractitioner.org/

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Schönheitschirurgie: Ungeeignete CEN-Normen bedrohen Patientensicherheit

Normierung zugunsten einzelner Anbietergruppen lässt Qualitätsverlust befürchten

Wien (14.12.2011) — Auf Initiative eines plastischen Chirurgen wurde beim Austrian Standards Institute (ASI) das CEN-Normprojekt Aesthetic Surgery Services eingeleitet. Ziel des Projektes ist die Normierung der kosmetischen Chirurgie bis 2013. Obwohl Ärzte verschiedener Fächer kompetent kosmetisch tätig sind, sollten nur plastische Chirurgen mitwirken. Jetzt wies das Normkomitee das Aufnahmegesuch eines Vorstandsmitglieds der Association of Aesthetic Practitioners (AAP) nach wochenlanger Wartezeit ab.

„Durch Ausschluss einer wichtigen Gruppe von Ärzten wird die Entwicklung einer sachgerechten, auf dem Konsens aller Anbietergruppen basierenden Norm für die kosmetische Chirurgie unmöglich“, sagt DDr. Karl-Georg Heinrich, Präsident der AAP und kosmetischer Chirurg aus Wien. In der vorliegenden Form würde die CEN-Norm Patienten sogar gefährden.

Bereits im Sommer übermittelte die AAP dem CEN-Komitee Verbesserungsvorschläge zum Normentwurf. Vor allem, bei Eingriffen möglichst auf Vollnarkose zu verzichten. Obwohl tragische Todesfolgen nach unnötiger Vollnarkose gerade in den Medien diskutiert werden, sind nach Meinung des CEN-Komitees Eingriffe unter Vollnarkose genauso riskant wie solche unter örtlicher Betäubung. Dies lässt Spezialisten im In- und Ausland mit dem Kopf schütteln.

Nach Vorstellung der Normbetreiber sollen etwa Fettabsaugungen nur im Spitals-OP unter Vollnarkose erlaubt sein. Risiken der Vollnarkose werden zum Schaden der Patienten bagatellisiert. Eine derartige veraltete Norm würde wissenschaftlichen Studien zufolge zusätzliche schwere Komplikationen verursachen. Dem gegenüber setzen Spezialisten der kosmetischen Chirurgie längst auf die ambulante Fettabsaugung in lokaler Tumeszenzanästhesie, die eine hervorragende Sicherheitsstatistik aufweist, dem Normkomitee aber unbekannt ist.

Die Ablehnung des Vertreters der AAP durch das Normkomitee bedeutet faktisch einen Ausschluss der großen Anbietergruppe kosmetisch tätiger Allgemeinmediziner vom Normverfahren. „Wenn der Normentwurf in seiner derzeitigen Form beschlossen würde, wäre dies skandalös und zum Schaden für die Patientensicherheit“, so DDr. Heinrich abschließend.

Weitere Informationen unter https://aestheticpractitioner.org/.

Kontakt:
Association of Aesthetic Practitioners (AAP)
E-Mail: info@aestheticpractitioner.org
Web: https://aestheticpractitioner.org/

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Interdisziplinarität der ästhetischen Chirurgie

In Medienberichten wird gelegentlich allen Ärzten außer plastischen Chirurgen die Kompetenz zu ästhetischer Chirurgie abgesprochen, obwohl in Österreich und vielen anderen Ländern zahlreiche Ärzte anderer medizinischer Fachrichtungen zum Wohle von Patientinnen und Patienten ästhetisch-chirurgisch tätig sind.

Diesen Berichten liegen meist folgende grundlegenden Missverständnisse und Informationsdefizite über ästhetische Chirurgie zugrunde:

1. Ausbildungssituation in ästhetischer Chirurgie („Schönheitschirurgie“)

Ästhetische Chirurgie war schon immer interdisziplinär und wird in Österreich und mehreren anderen Ländern von Ärzten unterschiedlicher Fachzugehörigkeit kompetent ausgeübt. Alle Ärzte, die ästhetisch-chirurgisch arbeiten, müssen sich die nötigen Kenntnisse in intensiven, privaten Zusatzausbildungen aneignen, weil es in öffentlichen Ausbildungsspitälern keine hinreichende Ausbildung in allen ästhetischen Eingriffen geben kann. Selbstverständlich gilt dies auch für die öffentliche Spitalsausbildung der plastischen Chirurgen.

Über die Kompetenz von ästhetischen Chirurgen entscheiden daher konsequente, jahrelange Weiterbildung und Erfahrung. Welche (Fach-)Arztausbildung ein ästhetischer Chirurg im öffentlichen Spital ursprünglich absolvierte, ist von untergeordneter Bedeutung.

2. Operationsstandards unterschiedlicher Fachgruppen von ästhetischen Chirurgen und Patientensicherheit

Die Sicherheit eines ästhetischen Eingriffs hängt maßgeblich von den angewandten Operationsstandards ab. So führen vielen Experten der ästhetischen Chirurgie Komplikationen bei Schönheitsoperationen auf das von manchen Ärzten bevorzugte belastendere Operieren unter Vollnarkose zurück.

Zahllose internationale klinische Studien und Operationsstatistiken belegen, dass diese belastenderen Operationsstandards der Hauptgrund dafür sind, warum es leider manchmal zu Todesfällen bei kosmetischen Eingriffen kommt. Daher sollten viele ästhetische Eingriffe, die z.B. keine Vollnarkose erfordern, wie beispielsweise Fettabsaugungen, aus Gründen der Patientensicherheit nur in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Alle ästhetischen Chirurgen in Österreich sind bereits jetzt an die strengen Richtlinien der österreichischen Gesundheitsbehörden gebunden. Diese legen unter anderem hygienische Anforderungen für OP-Räume fest.

3. Ästhetische Chirurgie ist interdisziplinär und mehr als plastische Chirurgie

Die optimale Behandlung für ein bestimmtes kosmetisches Problem muss stets im gesamten Repertoire der Medizin und Chirurgie gesucht werden.

So setzt die moderne ästhetische Chirurgie besonders schonende Behandlungen ein, die aus verschiedenen medizinischen Fachbereichen stammen: Die Fettabsaugung unter Tumeszenzanästhesie etwa wurde vom kalifornischen Hautarzt und Internisten Dr. Jeff Klein entwickelt. Andere ästhetische Behandlungen wiederum basieren auf den Erkenntnissen der Endokrinologie, der Zellbiologie, sowie anderer medizinischer Fächer.

Nur eine interdisziplinäre ästhetische Chirurgie stellt sicher, dass die Forschungsergebnisse und Erfahrungen aller Fachbereiche der Medizin und Chirurgie zum Wohl von Patienten/innen genutzt werden! Gleichermaßen müssen Patienten/innen stets freie Wahl haben, für welchen Spezialisten und welche Methode sie sich entscheiden.

In Österreich und vielen anderen Ländern sind Ärzte/innen verschiedener Fachgruppen aufgrund ihrer jahrelangen Spezialisierung, Weiterbildung und Kompetenz zum Wohle von Patientinnen und Patienten als ästhetische Chirurgen/innen tätig. Monopole einzelner Anbietergruppen wirken sich immer nachteilig auf Qualität und Fortschritt aus. Daher ist mit der Erhaltung der Interdisziplinarität und freien Arztwahl in der ästhetischen Chirurgie der Qualitätssicherung und der Patientensicherheit am meisten gedient.

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Fettabsaugung am sichersten unter tumeszenter Lokalanästhesie

Wien (28.9.2011) — Anlässlich des Kongresses der World Academy of Cosmetic Surgery (WAOCS) in Wien wurde eine klinische Studie aus den Niederlanden präsentiert, in der die herausragende Sicherheit der Fettabsaugung unter tumeszenter Lokalanästhesie verglichen mit anderen Methoden der Fettabsaugung nachgewiesen wurde. 3.400 Fettabsaugungen wurden retrospektiv analysiert. Unter den betrachteten Fällen wurden weder Fälle von schweren Komplikationen noch Todesfälle verzeichnet.

Nach Ansicht der Studienautoren ist für die Patientensicherheit wesentlich, dass die Richtlinien für Fettabsaugung unter tumeszenter Lokalanästhesie strikt beachtet werden. Essentiell ist, auf Vollnarkose zu verzichten und stattdessen die Fettabsaugung unter reiner örtlicher Betäubung durchzuführen. Zum Schutz der Patienten sollten Fettabsaugung nicht mit anderen Operationen kombiniert werden und ist es tunlich zu unterlassen, mehr als 4 Litern reines Fett im Zuge eines einzigen Eingriffs abzusaugen.

Gerade jetzt, wo seitens bestimmter Anbieter der plastischen Chirurgie auf europäischer Ebene gefordert wird, die Fettabsaugung mit Hinweis auf deren angebliche Gefährlichkeit in die Hochsicherheits-OPs von Spitälern zu verbannen, ist eine sachliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema sicherer OP-Standards für Fettabsaugungen unerlässlich. Anstatt zu versuchen, die durch die Verwendung der Vollnarkose eröffneten Risiken für die Patienten zu minimieren, sollten Risiken für die Patientensicherheit von vorneherein durch die Wahl besonders sicherer Operationsmethoden ausgeschlossen werden.

„Wir haben stets betont, dass Fettabsaugungen, die unter reiner tumeszenter Lokalanästhesie durchgeführt werden, sehr sichere Eingriffe sind“, sagt DDr. Karl-Georg Heinrich, Präsident der Association of Aesthetic Practitioners (AAP), der am Kongress teilnahm. „Es ist wichtig, dass Patienten, aber auch Behörden und Patienteninteressensvertretungen über die größere Sicherheit dieser Art der Fettabsaugung Bescheid wissen, damit bereits im Vorfeld sachlich richtig entschieden werden kann.“

Weitere Informationen unter https://aestheticpractitioner.org/ und http://ddrheinrich.com/.

Kontakt:
Association of Aesthetic Practitioners (AAP)
E-Mail: info@aestheticpractitioner.org
Web: https://aestheticpractitioner.org/

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AAP präsentiert Guidelines der Neuen Ästhetischen Chirurgie

Die ästhetische Chirurgie erfreut sich rasch wachsender Popularität. Doch was ist entscheidend für die Qualität angebotener Behandlungen und Leistungen?

Die Guidelines der Neuen Ästhetischen Chirurgie definieren Standards der Aesthetic Practitoners, um die optimale medizinische Versorgung und Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.

Aesthetic Practitioners verpflichten sich zur dauernden Weiterbildung und wählen zur Behandlung eines kosmetischen Problems stets die schonendste Vorgangsweise aus dem Repertoire aller medizinischen Fächer. Basis für die Tätigkeit als Aesthetic Practitioner ist die interdisziplinäre Ausbildung zum (Fach-)Arzt für Allgemeinmedizin.

Darüber hinaus bieten die Guidelines der Neuen Ästhetischen Chirurgie interessierten Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, sich über Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der ästhetischen Chirurgie zu informieren.

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Wie finde ich einen ästhetischen Chirurgen?

Der Aesthetic Practitioner

Aesthetic Practitioners sind (Fach-)Ärzte für Allgemeinmedizin, die im Rahmen ihrer rechtlichen Berechtigung in ihren Heimatländern oder international ästhetisch-chirurgisch tätig sind.

Die von Aesthetic Practitioners angewandten fachübergreifenden kosmetischen Problemlösungen sind im Repertoire aller medizinischen Fächer zu finden. Die Ausbildung zum (Fach-)Arzt für Allgemeinmedizin stellt die ideale Ausgangsbasis für die Arbeit als Aesthetic Practitioner dar. Darüber hinaus bevorzugen Aesthetic Practitioners minimalinvasive chirurgische Methoden unter lokaler Schmerzausschaltung.

Alle ärztlichen Fachausbildungen im Spital qualifizieren gleichermaßen für die spätere Durchführung ästhetischer Eingriffe. Es gibt keinen „Facharzt für kosmetische Chirurgie“. Die ärztliche Berufsausbildung hat die Therapie von Krankheiten bzw. körperlichen Gebrechen zum Ziel. Im Fokus stand von jeher die Vermittlung der zur Heilbehandlung erforderlichen medizinischen Kenntnisse und Fertigkeiten.

Spezialkenntnisse für ästhetische Eingriffe erwerben Ärzte aller Fachrichtungen nur im Rahmen freiwilliger Zusatzausbildungen. Die Tätigkeit als ästhetischer Chirurg erfordert daher simultane oder konsekutive private Weiterbildung in ästhetischen Eingriffen bei Ärzten und in ärztlichen Schulungsinstitutionen. Entscheidend für die Qualifikation des Arztes sind Spezialisierung und Erfahrung, nicht das Herkunftsfach.

Eine Beschränkung der ästhetischen Chirurgie auf einzelne medizinische Fächer wäre nachteilig für Patientinnen und Patienten. Die ästhetische Chirurgie wurde seit jeher von Ärzten aller Fächer vorangetrieben und weiterentwickelt und ist interdisziplinär.

Die Auswahl des Arztes

Bei der Auswahl des Arztes Ihres Vertrauens sollten Sie unbedingt nachfragen, welche Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen er absolviert und wie oft er den beabsichtigten Eingriff bereits durchgeführt hat. Lassen Sie sich Nachweise zeigen! Behandlungsfotos können einen guten Eindruck vom ästhetischen Gefühl und Geschick des Arztes vermitteln.

Bedenken Sie außerdem, dass sich neue Operationsmethoden bei jenen Ärzten, die eine fachübergreifende Grundausbildung absolviert und zusätzlich zu chirurgischen auch in internistischen und besonders endokrinologischen Kategorien zu denken gelernt haben, leichter durchsetzen.

Wichtig ist auch die Mitgliedschaft in anerkannten ästhetisch-chirurgischen Fachgesellschaften wie der American Academy of Cosmetic Surgery (AACS). Ob der Arzt zusätzlich zum Fach Allgemeinmedizin und seinen Zusatzausbildungen in ästhetischer Chirurgie und regenerativer Medizin noch in weiteren ärztlichen Fächern ausgebildet ist, ist hingegen unbedeutend.

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